Anne-Marie Zuther
Von Trampelpfaden und Schleichwegen
Der gute Vorsatz, den man fasst
am Neujahrstag, ist schnell verblasst.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier,
er hängt zu sehr an seinem Bier
oder dem Wein, den Süßïgkeiten,
die ihn dann immerzu verleiten,
was er sich vornahm, nicht zu tun.
Es ließ die Wissenschaft nicht ruh’n,
dies Rätselthema zu entwirr’n.
Sie fand heraus, dass im Gehirn
sind’s neuronale Trampelpfade,
die uns dran hindern - ach wie schade -
den guten Vorsatz auszuführen.
Wie wir den Kampf nicht ganz verlieren,
verrät uns nun die Wissenschaft.
Ja, es gelingt, wenn man mit Kraft
versucht vom Pfade abzuweichen,
sich seitwärts in den Busch zu schleichen,
um dort die schlechte Angewohnheit
ganz abzustreifen – das braucht Zeit.
Hat man’s geschafft, bedeutet’s viel.
Der Schleichweg sei für uns das Ziel!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.01.2011.
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