Karl-Heinz Fricke

Treibjagd

Der alte Gutsbesitzer Hölzenbein
lud wieder zur Hasen Treibjagd ein.
Alle, die mit bedeutendem Namen
wurden stets herzlich eingeladen.

Der geachtete Bankier Hasenfuß,
der Herr Bürgermeister Sauerpuss,
auch der Schlachtermeister Eisigbein,
fanden sich mit der Schrotflinte ein.

Amtsrichter Schuldlos jedrmann hasste,
weil er gern Gefängnis verpasste.
Besonders zwei alte Knechte vom Gut
hatten schier gar nichts mit ihm am Hut.

Nachdem sie Schnäpse zur Brust genommen
haben sie die Flinten genommen.
Dann ging es auf die Felder, froh der Sinn
und der Förster blies zum Jagdbeginn.

Auf dem Tisch hat' Schuldlos hinterlassen,
die Knechte konnte ihr Glück nicht fassen,
eingewickelt in Frühstückspapier
geräucherte Würstchen, Stücker vier.

Die haben ihnen vortrefflich geschmeckt,
sie haben sich die Finger geleckt.
Legten dann ins Papier 'Ersatz' hinein:-
vom Hofhund Kuno vier Würstelein.

Erbsensuppe in 'nem Kessel mit Speck,
die Knechte hatten ihr Teil schon weg.
Die Jagdgesellschaft kam zurück munter,
aber Sorglos war nicht darunter.

Er hatte einen Hasen angeschossen,
den verfolgte er noch verdrossen.
Die anderen hatten sich sattgegessen,
den Rest der Supper dann vergessen.

Triumphierend zeigt' Schuldlos den Hasen,
der Förster sollte nochmal blasen.
Dann in die Supp' die Würste vom Hunde,
Schuldlos zuckte schon mit dem Munde.

Drauf angelte er nun auf der Schnelle
nach seinen Würsten mit der Kelle.
Total verwundert bemerkte er schlicht:
"Ich finde meine vier Würstchen nicht !"

Karl-Heinz Fricke   9.1.2011

Anmerkung: Dieses Gedicht widme ich Freund Karl-Heinz Nolte für seine immer guten Kommentare

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