Uwe Walter

Herbstzeitlosgedanken


Herbstzeitlos klingt’ s in den Worten,
ungesprochen, wie sie fallen.
Nebel wabt  an kühlen Orten
und der Sturm trägt Last von allen,
 
... fort von hier zu Wünsch-mir-Feldern.
Stumm verhallt mein Schritt in Wäldern.
 
 
Schwarz gefärbt sind die Gedanken,
welche um die Nase wehen.
Die sich aus dem Herzen ranken
und nach Zärtlichkeiten flehen.
 
... doch ein Dolch kennt kein Erbarmen,
trennt die Seel’ von allem Warmen.
 
 
Wort auf Wort spuckt aus den Wunden,
die Erkenntnis in Verliesen.
Schmerzgelegte Pulverlunten,
die aus allen Rohren schießen.
 
... so als ob Vulkane brechen,
will’s in meiner Lunge stechen.
 
 
Dies Gefühl bestimmt das Handeln,
einer rigorosen Seuche.
Herbstzeitlos die Tage wandeln,
bis ich schreie, wein’ und keuche...
 
Doch erhört wird’s nicht von oben
und so kann das Dunkle toben.
 
 
Hoch bezahlt - die Glücksgefühle,
welk, entlaubt sind meine Träume.
Wenn ich tief am Boden wühle
und der Sonne Licht versäume.
 
Herbstzeitlos erbricht ihr Schimmer
und für mich kommt’s immer schlimmer...
 
© U.W. 2009
 
Sind Liebe und Schmerz zeitlos?
Ein Gedicht aus vergangenen Tagen. Zum Glück nur noch Erinnerungen für mich... 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.01.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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