Annett Reinboth

Das Leipziger Jugendamt

Vor zwei Jahren kamen wir hier her.
Kaputt und zerstört war sie,
unsere Familie.
Einen neuen Anfang für uns zu finden,
das war so schwer.

Zumal, ich bin nicht allein gekommen.
7 Zwerge habe ich mit nach Leipzig genommen.
Wir zogen in die Johannisallee.
Meinem alten Leben wollte ich nichts weiter sagen,
als nur, "Ade" 

Alles wollte ich alleine schaffen,
doch das ich damit überfordert war,
musste ich erst raffen.

Nun wurde das Jugendamt auf mich aufmerksam.
Dieses bot mir Hilfe an.
Mir einzugestehen, das schaff ich nie allein,
wollte ich doch immer eine gute Mutter sein,
war so schwer, ja, es tat so weh, 
doch wollte ich nicht meine Kleinen verlieren,
und sagte "Okay"

Eine Therapie musste ich mit den Kindern machen.
Noch nie hielt ich etwas von solchen Sachen.
Doch viele Tipps und Ratschläge wurden uns dort gegeben.
Nach und nach,
fanden wir es.
Nämlich ein schönes Leben. 

Sicher wird es noch viele, viele Probleme geben.
Doch habe ich heute Menschen gefunden
zum reden.

Das Jugendamt hat es geschafft.
Es gab mir die Kraft,
anderen Menschen wieder zu vertrauen.
Konnte ich doch mein Leben lang doch nur
auf mich selber bauen.

Dann kam auch noch ein achter Zwerg zur Welt.
Und ich weiß, das es den kleinen Rhett
bei uns gefällt.
Dank ihnen Frau Dietrich.
Sie haben es geschafft.
Sie gaben mir neuen Mut,
und ganz viel Kraft.

Mit Freude begann ich meine Wohnung
liebevoll und schön einzurichten.
Mit Freude und Gefühl,
erzähl ich meinen Kindern
heute wieder schöne Geschichten.

Es wurde Zeit,
kann ich doch wieder lachen und singen.
Soviel Freude und Frohsinn,
kann ich wieder in meine Familie bringen.


                                                                     Wir wünschen ihnen Frau Dietrich, 
                                                                                         sowie ihren Kollegen vom Amt alles Gute. 
                                                    
                                                              Wir hoffen der Weihnachtsmann kommt nicht mit der Rute.


Dieses Gedicht verfasste ich zu Weihnachten 2004. Als Dankeschön an das Jugendamt Leipzig.
Die Hilfe die ich dort bekam, und heute noch bekomme, nahm, und werde ich auch weiterhin mit 
Dank annehmen. Keiner kann sich vorstellen das es auch Jugendämter gibt, welche sich für die 
Familien einsetzten. Wie oft liest man nur schlimme Dinge, wenn das Amt mal wieder an den Pranger
gestellt wird. Deshalb habe ich dieses Gedicht heute hier niedergeschrieben, um zu verdeutlichen,
das dem "nicht nur" so ist. Jeder macht Fehler. Wir sind alle nur Menschen. 

Danke an das Jugendamt von Leipzig. Danke an meine Therapeuten. Danke an alle Sozialarbeiter.
Meinen  besonderen Dank gilt Frau Dietrich und Herr Örtel,    
                                                                                                             Dankeschön!!!
                                                             
                                                                               










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Buch von Annett Reinboth:

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Wir Kinder aus dem JWH von Annett Reinboth



Mein Buch "Wir Kinder aus dem JWH", erzählt von meinen ersten 18 Lebensjahren. Ich bin in der ehemaligen DDR aufgewachsen. Mein Elternhaus war ein kaputtes und krankes dazu.
Es war nur eine Frage der Zeit bis ich in einen JWH eingewiesen wurde. Viele glaubten damals das so ein Jugendwerkhof für Verbrecher sei. In meinem Buch geht es nicht darum, das ich nach dem Mitleid der Menschen schreie. Ich stelle nur in Frage, ob das was man uns damals angetan hat noch in einem gesunden Maße gerechtfertigt werden kann...

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