Barbara Greskamp
Ich Klage an
Ich klage an
Ich klage an, all die, die anderen ihre Hilfe versagen,
sie sind taub und blind wenn Menschen verzagen,
berufen sich auf private Kassen und Versicherungsträger
wo Menschen nach Hilfe rufen, immer ärger.
Nichts hat sich getan seit Robert Enke,
nur Gerede, öffentliches Geplänkel.
Hast du nicht die richtigen Kassen,
bist du von allen Institutionen verlassen.
Weggesperrt wirst du, unter Kontrolle,
ruhig gestellt, kann kommen was wolle,
keine Therapie, sie ist nicht im Plan,
man hat niemanden, der sie abhalten kann.
Beschäftigung wird klein geschrieben,
lieber noch eine Tablette und im Bett geblieben.
Die Depression, sie frisst den Menschen auf,
bis nichts mehr bleibt, sie nimmt ihren Lauf…
Ein Prominenter stirbt, alle schrein,
es muss sich was ändern, es darf nicht sein.
Doch es ist noch immer wie Spott und Hohn,
nichts ändert sich an der Institution.
Der einzelne Mensch, er ist nichts wert,
man schreibt ihn ab, die Kasse verkehrt,
gute Kliniken, die gibt es schon,
doch sie passen nicht zu geringem Lohn.
Ich klage an, schuldig werdet ihr gesprochen,
seid beteiligt, habt anderen das Leben gebrochen,
seid nicht geeilt zur Hilfe schon,
habt euch berufen auf die Institution.
© Barbara Greskamp
16.01.2011
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.01.2011.
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