Renate Tank
DER GRAUREIHER
DER GRAUREIHER
Schieferfarben befrackt.
Wie erstarrt!
Sticht kaum von der Färbung
des flachen Gewässers ab.
Auf langen Beinen,
mit tief eingezogenem Hals
steht er da, in Lauerposition,
geduldig wartend auf unsicheren Lohn.
Vier Erpel gesellen sich dazu.
Ziehen geplustert bald von dannen.
Der Winter ist eine schwere Zeit,
mit ihm ist nicht viel anzufangen.
Die großen Steine, die den See umschließen,
tragen eine weiße Fracht.
Doch die bezwungenen Sträucher und Bäume
biegen sich unter dieser Pracht.
Nacktes Röhricht
ragt himmelwärts auf.
Ins Endlos will es sich wohl flüchten.
Doch Väterchen Frost
hält den Daumen drauf.
Knackend wird er so manches vernichten.
© Renate Tank
18.10.2010
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.01.2011.
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