Bernhard Mock
Beim Frisör
Neulich war ich beim Frisör, der wollte mich mal stylen
und ich hab bei mir gedacht, da muss er sich beeilen.
Bei den 300 Haaren noch, was will der da viel drehen,
Zöpfchen geh’ n bestimmt nicht mehr, das würde mir nicht stehen.
Also Meister - frisch ans Werk, Werkzeug aus den Taschen
und bevor ich mich versehe, wird's Haar auch schon gewaschen.
Die Kopfhaut wird noch einmassiert, Mann wie ich so was hasse,
weil ich da normalerweise - nicht gerne fummeln lasse.
Dann greift behände er zum Föhn, bläst Warmluft um die Glatze
ich sinke langsam in mich rein und schneide eine Fratze.
Dabei wollte ich doch nur, das Resthaar etwas kürzen
warum muss er aus Übermut - die Haare auch noch würzen.
Kamm und Schere sind jetzt dran, er beginnt zu >schnibbeln<
in der Magengegend fängt, es mir an zu gribbeln.
Was hab ich nur falsch gemacht - such nach meinen Sünden
er setzt noch das Messer an, schien doch etwas zu finden.
Die Augenbrauen viel zu dick, sie werden kurz geschnitten,
ach, wenn der ne Ahnung hätt, wie sehr ich schon gelitten.
Mit Spiegel steht er hinter mir, ich soll es mal so sehen,
lieber aber wäre mir, es wär erst nicht geschehen.
Ich nicke schlapp und murmle leis, es würde mir gefallen,
doch am liebsten wäre mir, ich könnt ihm eine knallen.
An der Kasse schließlich dann - folgt der blanke Hohn,
zur gesamten Prozedur - zahl ich noch Finderlohn.
©Bernhard Mock(12.09)
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.02.2011.
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