Bernhard Mock
Hugo der Schneckerich
In meinem Garten wohnt ein Schneck
und Hugo ist sein Name.
In trocknen Sommern ist er weg,
dann sucht er keine Dame,
er hat sein Häuschen zugemacht
und liegt dort auf der Lauer,
wo er sich schon ins Fäustchen lacht,
er ist ein ganz ein Schlauer.
Denn, wenn es regnerisch und feucht ,
kommt er gleich an gekrochen
und hat, wenn mich nicht alles täuscht,
schon den Salat gerochen.
Zielstrebig schleimt er hin zum Beet,
als ich ihn kurz befrage,
wie 's um die Gesundheit steht -
na danke - keine Klage.
Schon will er weiter doch ich seh’,
da kommen ein paar Nackte,
sie waren schon auf gleicher Höh’,
als sie mein Greifer packte.
Ich wende mich zu Hugo hin
und frag ihn unverdrossen,
ob diese Nacktheit macht noch Sinn,
da gibt er sich verschlossen.
Er ist bekleidet, hat ein Haus,
zwar nur mit einer Kammer
und geht er in den Garten raus,
dann gibt’s auch kein Gejammer.
Er trägt gestreift - der Gentleman
Salat liebt er recht knackisch,
denn er hat ja sein Häuschen an,
er isst nicht gerne nackisch.
©Bernhard Mock (09.09)
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.02.2011.
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