Karin Hufnagel
der letzte Albtraum
ich kenne einen wundersamen Garten,
in dem die allerschönsten Blumen stehn,
an ihren Blüten wachsen süße Träume,
die, wenn sie reif sind, auf die Reise gehn.
Gleich nebenan, da sind bizarre Bäume,
ein Albtraum hängt an jedem kahlen Ast,
die Zweige biegen sich bis auf den Boden,
unendlich schwer ist ihm die düstre Last.
Und wenn es dämmert, haucht der Wind sehr zärtlich,
über das filigrane Blumenmeer
und all die zarten federleichten Träume,
die fliegen dann ganz unbeschwert umher.
Doch an den Ästen muß er kräfig schütteln,
fängt sie geschickt mit windig flinker Hand,
unheimlich schwer trägt er an finstren Träumen,
wenn er leis rauschend kommt vom Niemandsland.
Der Wind verteilt nun all die süßen Träume,
in einer schönen hellen Vollmondnacht,
den Albtraum hält er fest bei sich gefangen,
er wird von ihm für immer streng bewacht.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.02.2011.
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