Heidi Schmitt-Lermann
Der kleine Kobold
Die Sonne hat den Schnee geschleckt.
Warme Strahlen kommen von oben.
Das hat ein Tierchen auch entdeckt,
beginnt nun freudig `rum zu toben.
Es fetzt die Bäume `rauf und `runter.
Der Schwanz ist buschig, wie ein Schleier,
die Augen blitzen schwarz und munter.
So tanzt es seine Frühlingsfeier.
Zwischen den Ästen der Haselnuss
beginnen Kätzchen schon zu treiben.
Für unser Hörnchen ein Genuss
sein Schnäuzchen daran zu reiben.
Es putzt sich zierlich, elegant
das schöne Fellchen seidig rot.
Macht Männchen und es guckt charmant,
mit kecken Lauten uns bedroht.
Wusch – blitzschnell saust es empor
den Stamm der Bäume rund und g’rade,
schaut hier und da mal schnell hervor
und weg ist es – ach, wie Schade.
So wie der süße kleine Kobold,
jetzt schon Mal ist aufgewacht,
kommt auch der Frühling lieb und hold,
der alle Hoffnung neu entfacht.
Eine Lehrerin hat in der Schule im Biologieunterricht einen Aufsatz über die
Haselnuss vorgelesen. Da hatte ein Kind geschrieben:
’ Die Weibchen sind kleine rote Blüten und die Männchen hängen als Trottel herab.`
Dieser Aufsatz wurde bis hoch ins Ministerium herumgereicht und gelangte so
zur schmunzelnden Berühmtheit im Münchner Raum.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.02.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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