Ingo Baumgartner
Glöckchen und Biene
Ein Glöckchen mit Fürwitz bohrt voll des Erwartens
durch Krusten aus Schnee sich ans wachsende Licht.
Es findet sich einsam, die Buntheit des Gartens
liegt längst noch vergraben in frostiger Schicht.
In brummigem Schwirren erzittert die Luft,
geflügelte Sammler umkreisen das Köpfchen.
Der angstlosen Blüte betörender Duft
lockt stockwarme Immen. Sie saugen ein Tröpfchen.
Gefahr droht dem Wagnis der emsigen Frühen.
Verzieht sich der lebensbehauchende Schein
ins Wolkenversteck, scheint der Honigfraun Mühen
fatal und vergebens für alle zu sein.
Doch heute regiert wohl Fortuna, das Glück.
Das Schneeglöckchen dankt den verwegenen Gästen.
Bald kehren der Reif und die Flocke zurück,
viel Zeit für die Träume von kommenden Festen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.02.2011.
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