Klaus Georg

Kämpfen





Kämpfen
 
 
 
 
Warum kämpfst du noch, hab ich ihn gefragt
Weil ich kämpfen muss, hat er mir gesagt.
 
 
Ich verstehe deine Frage, sagt er,
und danke dir für deine Offenheit.
Meine Kraft reicht nicht mehr, Berge zu bezwingen
Aber Mut hab ich noch genug
und vielleicht auch noch ein wenig Zeit
Dinge beim Namen zu nennen
und in Bewegung zu bringen.
 
 
Kleine Dinge sind es nur, sagt er,
von den meisten gar nicht wahrgenommen
und nichts, was aus der Welt da draußen
 eine andere macht.
Beifall und Zuspruch sind zwar willkommen
doch eigentlich reicht es mir wenn ein Freund sagt:
das hast du gut gemacht.
 
 
Da draußen gibt es genug von denen
die nicht gehen sondern laufen
 und dabei glauben
nach Wichtigem und Großem zu streben.
Rastlos und ruhelos brauchen sie täglich den Erfolg
nur um zu spüren
dass sie noch leben.
 
 
Mich kümmert weder das Gestern noch das Morgen
Ich lebe im Jetzt
und alles was ich sehen kann ist mir einerlei.
Das Wichtige, sagt er, ist in dir und mir verborgen
Und an dem Punkt
 wo das Morgen noch wichtig war
bin ich längst vorbei.
 
 
Ich bin müde, mein Freund,
bereit mich mit der Welt zu versöhnen
Doch ich verbiete mir die Augen zu schließen.
Fühlen und denken will ich und,
mag der Kopf noch so dröhnen,
jeden Gedanken genießen.
 
 
Und wenn er mich dann ruft,
er, der da ganz weit oben thront,
dann werde ich leise gehen
und wissen
dass da nichts mehr ist
für das es sich zu kämpfen lohnt.
 
 
Ich danke dir für das Spiel, mein Freund
Und während du noch nachdenkst
Sehe ich mich an den Figuren müde und satt.
Du spielst nicht schlecht aber noch nicht gut genug
Und wenn du nicht aufpasst
Bist du in 5 Zügen Schachmatt.
 
 
Ich freue mich dass du da bist, sagt er,
doch bald wirst du wieder gehen
und kehrst in deine Welt zurück.
Mich rührt deine Sorge, doch vergiss nicht
ich kämpfe nicht mehr um mein Leben,
ich kämpfe um jeden Augenblick.
 
 
Mein Leben hab ich abgeschlossen,
bin bereit zurück zu geben
was er einst beschloss mir auszuleihen.
Ein letzter Zug noch und ein wenig Freude
über einen letzten Sieg.
Ich hoffe du kannst es mir verzeihen.
 
 
Warum kämpfst du nicht mehr, hab ich ihn gefragt
Ich kämpfe nicht mehr, sagt er leise,
weil er mich gerufen hat.

 
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.02.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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