Simone Wiedenhöfer

DENN SIE WISSEN WAS SIE TUN




"Du sollst nicht töten“, das Gebot,
Welches früher sie schon brachen,
Als sie gern vom Teufel sprachen
Und drohten vielen mit dem Tod.

Sie zeigten gerne ihre Macht,
Damals als sie sich verrannten
Und die Scheiterhaufen brannten,
Sie haben Leid und Tod gebracht.

Sie haben Menschen nicht geschätzt,
Fingen an sie zu verachten
Menschen, die ganz anders dachten,
Wurden stets verfolgt, gehetzt.

Viel Schlimmes haben sie getan,
Viele Leben einst vernichtet,
Menschen grausam hingerichtet,
In ihrem irren Hexenwahn.

Noch immer denkt man an die Zeit,
Doch sie hüllen sich in Schweigen,
Reue sie nur ungern zeigen
Und sprechen von Unfehlbarkeit.

Sie sehen sich gern sündenfrei,
Sie verlangen Kirchensteuer,
Drohen mit dem Fegefeuer
Und hüllen sich in Heuchelei.

Doch noch immer steigt die Zahl,
Von den vielen Kinderschändern,
Hinter kirchlichen Gewändern,
Die uns predigten Moral.

Und es geschieht noch in der Tat,
Dass sie heut`noch Waffen segnen,

Während viele Tränen regnen
Und halten fest am Zölibat.

Erhaben schauen sie herab,
Während sie sich fast verlieren
Und sie sprechen heut`noch Tieren,
Vehement die Seele ab.

Sie zeigen gerne ihre Pracht
Und so manche Kirchenfürsten,
Die nach Glanz und Machtgier dürsten,
Sind heute nicht mehr angebracht.

Doch ihr Handeln, das empört,
Denn sie sind nicht zu verzeihen,
Taten, die zum Himmel schreien
Das Vertrauen ist zerstört.

Viele sind nicht mehr immun,
Können es nicht mehr vertreten,
Was sie lehren uns zu beten,
Denn sie wissen, was sie tun.

Sie sahen sich gern makellos,
Doch die Sünden wiegen schwerer,
Viele Kirchen werden leerer
Und jetzt ist das Debakel groß.

© Simone Wiedenhöfer  2. März 2011

Ich möchte mit meinem Gedicht keine religiösen Gefühle verletzen.
Doch immer wieder denke ich daran, was die Kirche schon im Mittelalter abgezogen hat.
Menschen wurden erst verbrannt, ertränkt, aufgehangen, zu Tode gefoltert und später heilig gesprochen. Das kann ich ihnen bis heute nicht verzeihen.
Es gibt so viele Menschen in der Kirche die Gutes tun, diese meine ich auch nicht. Es geht mir um diese Institution an sich. Mutter Theresa, für mich war sie eine wundervolle Frau.
Auch für den Tierschutz hat die Kirche bis heute nichts getan, sie schweigt weiter, lässt Verbrechen und Grausamkeiten an Tieren zu. Sie sind auch Geschöpfe unseres Herrn.
Wenn sie schon sagen, Tiere hätten keine unsterbliche Seele, kommen nicht in den Himmel, dann gerade sollten sie gegen die Grausamkeiten etwas unternehmenm, die man an ihnen verübt. Tiere haben schon die Hölle auf Erden, warum sollte Gott ihnen dann das Paradies verweigern? Die Erde ohne Tiere, einfach undenkbar und der Himmel ohne Tiere, nein, dann möchte ich auch nicht in den Himmel. Ach, da komme ich ja sowieso nicht hinein, weil ich eine Ungläubige bin, da ich ja keiner Religion angehöre und außerdem bin ich noch mit dem Bannfluch versehen, weil ich Fleisch verweigere. Auch wenn ich der Kirche nicht mehr angehöre und auch keiner anderen Religion, so bin ich dennoch ein sehr gläubiger Mensch. Doch ich lasse mich nicht zwingen für etwas zu bezahlen, was ich nicht vertreten kann.
Gott ist für mich die Liebe.
Klar,jede Religion denkt, dass sie die richtige ist. Doch ich denke, dass Gott nicht den Menschen danach beurteilt, welcher Religion er angehört, sondern dass er in ihre Herzen sieht und das ist doch entscheidend.
Doch allein der Kindesmissbrauch schreit zum Himmel.
Ich rechne fest damit, dass mein Gedicht wahrscheinlich hier entfernt wird, weil es zu krass ist. Auch nehme ich in Kauf, dass mich viele jetzt verachten werden, aber damit kann ich leben.
Simone Wiedenhöfer, Anmerkung zum Gedicht

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