Karl-Heinz Fricke
Mit Kling und Klong
Zur Arbeit in die nahe Stadt
fuhr täglich Jan mit seinem Rad.
Benzin zu sparen stets im Sinn,
fuhr auf der Straß' er froh dahin.
Bei dichtem ständigen Verkehr
gibt's hin und wieder ein Malheur.
Unerwartet im Sonnenschein
fuhr ihm ein Raser hinten rein.
Jan flog so im hohen Bogen
durch die Lüfte, ungelogen.
Bewusstlos wie im tiefen Traum
sauste er gegen einen Baum.
Im Krankenhaus wurd' festgestellt,
sein bestes Stück war arg entstellt.
Der Arzt sah gleich mit Kennerblick,
dass nicht zu retten war das Stück.
Es wurde dann auch amputiert,
jedoch man hat ihm garantiert,
dass das noch nicht das Ende sei,
das war dem Jan nicht einerlei.
Aus Plastik oder Marmor gar
guter Ersatz zu haben war.
Er müsse sich nur entscheiden
was er vorzog von den beiden.
Von Marmor er sich mehr versprach,
weil es in seiner Absicht lag
seine Ruth zu überraschen,
sie liebt kräftiges Vernaschen.
Ein neues Fahrrad musste her,
und Jan war wieder im Verkehr.
Die Nachbarn riefen seht's euch an,
wie gut Jan wieder fahren kann.
Mit jedem Tritt in das Pedal
erklang ein "Kling Klong" jedesmal,
weil das Marmorstück, das er nun trug,
auf seines Fahrrad's Stange schlug.
Karl-Heinz Fricke 4.3.2011
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.03.2011.
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