Jürgen Günther

Potenz

 

Mein Arzt, der meint, ich solls versuchen.
Potenzpille, ohne zu fluchen.
Denn was dann kommt ist ungewiss
und davor hatte ich dann Schiss.

Doch den Versuch, den wollt ich wagen.
Den Ablauf werde ich euch sagen.
In Susi hatt ich mich verguckt,
drum hab das Ding ich auch geschluckt.

Ich hab nichts Tolles wahrgenommen,
obwohls im Magen angekommen.
Ich fand mich lange noch sehr lahm,
doch toll was etwas später kam.

Obwohl die Susi ich lang kannte
und sie mich nur den Schmusi nannte,
da wollt ich plötzlich nicht nur schmusen.
Ich griff beherzt an ihren Busen.

Ich sah, dass Susi sich erschreckte
und wusst noch nicht was sie entdeckte.
Was jahrelang nicht möglich war,
sie fand jetzt ihren Lieblingsstar.

Wir grüssten uns per Hand schon immer.
Doch dieses Mal fand ich es schlimmer.
Ich dachte noch, was mach ich bloss,
den Lieblingsstar liess sie nicht los.

Und merkwürdig, ich wollte mehr.
Ich glaub die Pille drückte sehr,
sehr stark auf meine Männlichkeit.
Ich war schon lang nicht mehr so weit.

Wie 18 fühlte ich mich bald,
als es in meine Ohren schallt:
lass sein, hör auf, es ist genug.
Du kommst auch morgen noch zum Zug.

Mein Glaube wurde jäh zerstört,
so hat ich Susi nie gehört. 
Ich kannt nur: weiter, weiter, weiter,
denn ich bestimm, ich bin der Reiter.

Doch meist ist sie vom Pferd gefallen,
ich hört nur meine Worte lallen:
Ich kann nicht mehr, ich bin zu alt,
es geht nicht mehr, so ist es halt.

Dann war es still, und ganz verzagt,
da hat sie Blödes nett gesagt.
Mit dir, da ist es immer schön,
auch wenn es so muss weitergehn.

Ab jetzt gibt es kein halten mehr.
Die Pille muss jetzt täglich her.

Sie glaubt, so sehr ist sie berauscht,
sie hätt den Alten eingetauscht.

© Jürgen Günther  03/11  







 









 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.03.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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