Anna Herfert
Eiskalter Engel
Vom Paradise entsannt
auf Erden.
Die rotierende Kugel gleicht
einem unersättlichen Höllenschlund.
Ein starker Sog entzieht
jegliche Freud‘,
jegliche Wärme.
Die Engelsadern ziehen sich zusammen,
so mächtig der Sog.
Der Glanz,
die Anmut,
das Gute, Wahrhaftige
sonst durch nichts zu erschüttern.
All das fließt in Strömen
aus den Adern.
Der Engel verblasst.
Selbst das Federkleid der prächtigen Schwingen
mausert.
All das geht unter
im Meer der Kälte.
Erst plätschern sie nur,
die Wellen.
Bittersüß vertreiben sie lang beschrittene Pfade.
Überschwemmen diese hier und da.
Ganz schleichend, still und heimlich.
Bitterliche Süße.
Sie schaukeln sich auf,
die kleinen plätschernden Wellen.
Bedrohlich groß überschwemmen sie immer mehr.
Alles wird mitgerissen,
verschlungen.
Als hätte alles Fantastische
nie existiert.
Der leblose Körper
schaut an sich hinunter.
Er zittert und bibbert.
Die Schwingen sind gestutzt.
Jede Art von Nähe,
gleichzusetzen mit Wärme,
fühlt sich komisch an
und fremd
bis hin zur Unerträglichkeit.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.03.2011.
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