Inge Offermann
Dorf der Goldkastanien
Von Frostäckern
umgeben träumt
das Dorf der
Goldkastanien.
Als weißer Strich
schneidet der
Kirchturm ins Blaue.
Tief und anhaltend
seine Uhrenschläge.
An der Haltestelle
blühten im Juni
rote Heckenrosen.
Jetzt hängen
Hagebutten
lampiongleich
im Gesträuch.
In den Dorfgärten
leuchten Ringelblumen,
Dahlien und Astern.
Hinter weißen Häusern
bereifte Herbstwiesen
mit gelbbraunen Büschen.
Holzstapel vor Scheunen.
Ein Schäfer treibt
seine Herde vorbei.
Durch die blaue Luft
pfeift ein Flugzeug.
Wen packt nicht
das Reisefieber
beim Anblick des
glänzenden Vogels?
Abends plätschert
der alte Brunnen.
In der Dorfschenke
spielen Männer Skat.
Lichtschimmer
verfängt sich in
Kastanienästen.
Bald raschelt
welkes Laub
auf dem Gehweg,
schwimmt in Pfützen
und das Dorf schläft
in Nebel und Schnee.
© Inge Hornisch
Vorheriger TitelNächster TitelDie Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Inge Offermann).
Der Beitrag wurde von Inge Offermann auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.04.2011.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
