Ein traumhafter Frühlingstag.
Blauer Himmel.
Keine Wolken.
Und Wochenende…
Was begehrt man mehr?
Ich nicht.
Zumindest heute.
Ein Spaziergang.
Blühende Bäume.
Grüne Wiesenstreifen.
Und Blumen.
Forsythien blühen.
Und dieses Gold.
Ich kann mich kaum satt sehen.
Daran.
Da vorne ein Strauch.
Rosa Blüten.
An kurzen Rispen.
Die Blüten.
Sie duften süß.
Fast wie Honig.
Meine ich.
Es tut gut.
Den Alltag abzustreifen.
Entspannen.
Wenngleich.
Das Leben leichter ist.
Als noch vor einem Jahr.
Die Müllsäcke liegen hinter mir…
Ich sitze auf der Parkbank.
Das Leben.
Es meint es gut mit mir.
Und vielleicht.
Mache ich sogar wieder Urlaub.
Irgendwann.
Im Süden.
Womöglich.
In Italien.
Ein wenig träumen.
Darf ich ja.
Ein wenig träumen…
Man wacht ja auf.
Früh genug…
Buschwindröschen.
Gänseblümchen.
Und ein Flieder.
Er treibt schon zarte Rispen.
Ich denke nach.
Was sich tut.
Fast.
Am anderen Ende der Welt.
Japan.
Supergau.
Radioaktivität.
Und das Meer ist verstrahlt.
Der Mensch.
Er lernt nicht…
Heute Hysterie.
Ausstieg aus der Atomenergie!
Alternative Parteien.
Sie boomen.
In einigen Jahren.
Verflacht alles wieder.
Die Leute vergessen.
Und sie sind bequem…
Die Natur.
Sie ist so friedlich.
Sie weckt die Lebensgeister.
Sie streichelt die Seele.
Mit ihren frischen Farben.
Und ein paar tausend Kilometer entfernt.
Ist das Leben nicht mehr.
Wie es war.
Und es wird nie mehr so sein…
Ich seufze.
Blinzle in die Sonne.
Da vorne sehe ich Schwertlilien.
Sie wachsen am Teich.
Ein kleines Biotop.
Man könnte die Zeit vergessen.
An diesem herrlichen Ort.
Und die Welt.
Träumen.
Losgelöst.
Aber nicht für immer.
Ich stehe auf.
Streiche mir durch die Haare.
Die der Wind zerzaust hat.
Es ist schön zu leben…
Vivienne
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