Evelyn Goßmann

Verborgener Spiegel


 
Wortlos
nahm sie alle Schmähungen entgegen
bedroht von fremden, drohenden Stimmen
ausgeliefert, hilflos.
Laute, schmerzende  Wortfetzen
streiften ihre sensiblen Ohren
verstanden nicht.
 
Schweigend wandte sie sich ab
schloss leise die Türe
als würde auch sie Schmerz empfinden
bei roher Behandlung
suchte Ruhe in der Stille ihres winzigen Zimmers.
 
Sie spürte weder den prasselnden Regen,
noch den krachenden Donner,
die beängstigenden Blitze,
die Kälte des ungemütlichen kargen Raumes
der für sie Heimat, Zufluchtsort geworden war.
 
Wie eine Puppe saß sie da,
regungslos,
wächsern, leblos wirkte das schmale Gesicht.
In sich versunken lauschte sie auf die Klänge in ihrer Seele,
erblickte unzählige Wunden,
tiefe Verletzungen
im verborgenen Seelenspiegel.
 
Immer wieder
hat sie dort etwas gefunden,
 neue Energie schöpfen können,
ist heiter zurückgekehrt
mit tränenleeren, brennenden Augen.
 
Es scheint,
 als sei eine trennende Wand zwischen zwei Zauberspiegeln durchbrochen
mit glänzender und schwarzer Seite.
Gewachsen ist sie,
lenkt selbst bewusst mutige Schritte
auf neue Wege...
 
 
20.4.2011

 

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