Ingrid Lehmann
Tücher aus LIcht
Und wenn alle Bäume die Äste verrenkten,
sich erdwärts bögen,
der Himmel selbst die Sonne raffte,
mich auf Tüchern aus Licht
emporzuheben: Sie schafften es nicht
Nie war ich so sterblich,
nie so schwer
Was ist geschehen?
Mit wehendem Haar huscht Frühling
an den Birken vorbei
Eine andere Hand
hat den Rotdornbusch angezündet...
*
Text 2
Märzfalter,
ein Kohlweißling
Dahinter zitronengelb
faltertaumelselig wie Urbeginn
ein zweiter Schmetterling
Märzerde
tiefschwarz,
betupft mit Gelb, Grellpink,
violett,
geplanzt oder auf eigene Faust
dem Dunkel entsprungen,
samenlos, wie dir scheint,
einfach so... Geschenkt...
Doch wie jedes Jahr,
wenn um dich
alles flüstert und blüht,
wie jedes Jahr klirrend
in Wind,
Märzgrelles, das überfällt,
die alte Wunde aufreißt,
die Schnee behutsam deckte ...
Ich höre deine spröde,
tröstende
Stimme nicht mehr...
JL
2010 ©
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.04.2011.
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