Jugend!

Du bist noch am Anfang mit deinen siebzehn Jahren.
Du mußt noch soviel lernen begreifen und erfahren.
Die welt erscheint für dich noch ohne jede Gefahr.
Für dich vergeht noch langsam das eine oder andere Jahr.
 
Für dich bedeuten Worte, noch nicht allzuviel.
Der Weg ist nicht so wichtig, viel wichtiger das Ziel.
Auch ist für dich die Zukunft, noch viel zu weit entfernt.
Du lebst im Hier und Heute und hast noch nicht gelernt.
 
Den Zeitstrom einzuteilen in fixen Kategorien
Und auch ist dir noch ferne, jede Art Doktrin.
Dein Leben ist für dich ein Abenteuerroman
Und mit jedem neuen Tag fängt ein neuer an.
 
Für dich ist noch ein Abschied, so wie ein kleiner Tod,
dass dich und deine Gefühlswelt, so intensiv bedroht.
Und dabei fliessen Tränen, wie es sie nur gibt,
wenn man mit dem Herzen wirklich ist verliebt.
 
Dein Glaube ist gebrochen und deine Welt zerstört
Und blind vor Tränen wird niemand gehört.
Wenn einer dir verspricht, wenn einer zu dir sagt,
Die Zeit heilt alle Wunden, darum sei nicht verzagt
 
Doch mit den vielen Jahren die man auf der Welt verlebt
Wird sich so manches ändern, dass man nicht mehr so hoch schwebt.
Und auch gehen die Gefühle nicht mehr allzutief
Und man wird los die Geister, die man einst noch rief.
 
Doch irgendwie so glaube mir kommt man damit nicht klar,
Denn nichts in deiner Welt ist so wie es einmal war.
Alles was man denkt und fühlt ist irgendwie so kalt
Und man fühlt sich innerlich isoliert und alt.
 
Darum junger Mensch sei ruhig naiv und sei auf Draht,
Ich gebe dir auf deinen Weg  den gut gemeinten Rat:
Bewahre dir deine Jugend und deine Spontanität,
Weil man nur durch ihr auf dieser Welt sein Leben wirklich lebt. 

12 März 2010