Ute Abele
*** Ja ***
Ja.
Nach dem Ja kam die Welt,
die feindlich schien und der ich mich
mit einem Nein verschloss.
Doch dann.
Ich übte ohne zu wissen, dass ich übe.
Ich ließ den Wind durch mich hindurch.
Ich öffnete mich der Sonne, liebte ihre Hitze.
Gab mich dem Meer hin, ließ es mich hinaus und zurückbringen.
Es hätte mich auch draußen lassen können. Gut so.
Ich bedeckte meinen Körper mit Asche
Und schmiegte mich tief in die Erde.
Ich küsste die Steine und hielt sie fest in meiner Hand
bis es keinen Unterschied mehr gab zwischen Hand und Stein.
Ich ließ den Regen mich durchdringen bis ich selber Regen war
und grub mich in den Sand.
Ich begrüßte den Schmerz, der durch mein Ja ein Freund wurde.
Auch das Unvermögen, den Stolz, das Wichtigsein und das Niemandsein.
Ich ließ alles herein in mich
und dann auch DICH.
Und das ist das Größte von allem davor.
Ich erlaube mir, in dir verloren zu gehen.
Ich verliere mich und finde das
was nicht beschrieben werden kann.
Sich Hingeben birgt eine so kraftvolle Weichheit.
Es ist wie ein süßes Poltern im Bauch.
Es ist ein ewiges, unverrückbares, großes JA.
Alle Neins waren und sind immer nur ein Spiel.
Am Anfang steht das Ja, und am Ende steht das
Ja.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.05.2011.
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