Evelyn Goßmann
Spätes Licht
Das Licht am Nachmittag
ist von besonders wohltuender Wärme
übt besondere Wirkung aus,
als sei es dazu gemacht
Seelen zu streicheln.
Es blinzelt verträumt
durch sich wiegende Blätter
flirtet mit dem Meer
streichelt den Sand
der nun weich, warm und mild temperiert ist.
Stiller wird diese Stunde,
fortgeschritten, reifer,
langsam färbt sich alles mit goldenem Schimmer
als wolle es sich für den Abschied des Tages bereit machen.
Der Wind fast kaum bewegt
und doch berührt er spürbar.
Weit hinten am Horizont
die Silhouette eines Bootes
wie eine Grenze zwischen hier und dort
schillernd, glänzend geheimnisvoll aufblitzend,
umrahmt vom leise gemächlichen Plätschern der Wellen am Strand.
Ein Kind auf einer Luftmatratze
paddelt mit blauen Lippen ans Ufer,
prustet vor Vergnügen,
zittert vor Kälte,
dass die kleinen Zähne hastig aufeinander klappern.
Besorgt empfängt die Mutter
es besorgt mit einem großen Badetuch
das über und über bedruckt ist bunten Booten
wickelt den Kleinen ein und rubbelt ihn kräftig warm.
Das Bild schiebt Gedanken an endgültige Abschiede fort
von der das späte Licht erzählte.
Das Wasser am Ufer zittert noch leise
als atme und gebe es gebe seine Zustimmung
zu dem was dort geschieht.
Ein Tag geht zu Ende
im traumhaft warmen Licht der späteren Stunde,
einer Kulisse die Sehnsüchte weckt,
junges wie reifes Leben spüren lässt
und auch einen Hauch von Abschied.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.05.2011.
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