Gisela Schmidt

Die Sechzig

Die Sechzig schleicht von Haus zu Haus
und sucht sich neue Opfer aus
wenn du grad neunundfünfzig bist
dann schnappt sie dich, das ist der Mist
 
versteck´dich nur im dunklen Loch
sie findet dich und kriegt dich doch
sie kommt durch jeden kleinen Spalt
schon bist du Sechzig Jahre alt
 
das packst du noch, doch im Gepäck
hat als Geschenk sie ganz viel Dreck
Tränensäcke, Runzeln, Falten
kannst das Wasser nicht mehr halten
 
speziell für Männer auch noch da
Probleme mit der Prostata
dazu ein aufgeblähter Bauch
und Hämorrhoiden leider auch
 
als extra noch, ja bleib man cool
gibt’s Luftknappheit und harten Stuhl
Zahnersatz und Hängebusen
toll beim intensiven Schmusen
 
und mancher der als flotter Hirsch
ging ab und an mal auf die Pirsch
der stellt mit Schrecken fest, oh man
dass er zwar will, jedoch nicht kann
 
dann kommen Rheuma noch und Gicht
was, die Geschenke willst du nicht
dann wart mal bis du Siebzig bist
da kommt noch ein viel größ´rer Mist
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.06.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Ein geborener Nobody hat, sofern er überhaupt jemals etwas besitzt, höchstens ein Drittel von dem, was die Norm ihr Eigen nennt. Denn er hat nun mal keine Lobby und somit auch keinerlei Protektion. Steht dabei immer in vorderster Linie des täglichen Überlebenskampfes, sich dabei selbst im Wege und muss gegen tausende Dinge ankämpfen, von deren Existenz die Masse erst einmal gar nichts weiß. Für Charly stehen die Sterne bereits schlecht, als er 1950 in Düsseldorf als Sohn staatenloser Eltern geboren, die ersten Lebensjahre in einem alten Backsteingebäude heran wächst, das hinter vorgehaltener Hand der blutige Knochen genannt wird. Als staaten- und heimatlos gestrauchelter Seemann, Chaot, Loddel und Taxifahrer, begegnet er im Alter von 53 Jahren seiner Muse, in die er sich unsterblich verliebt, sie jedoch kurze Zeit später wieder verliert. Philosophierend taumelt er weiter durch den Keller des Lebens. Seine teilweise selbst erlebte Geschichte erzählt der Autor in der Gossensprache, die er gelernt hat und reflektiert damit das Leben im gesellschaftlichen Randzonenbereich. ..für viele unserer so unglaublich normalen, überschlauen Zeitgenossen, auf eine manchmal etwas vulgär formulierte Art zu schmutzig. Aber die Wahrheit ist nun einmal schmutzig.

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