Jürgen Berndt-Lüders
Verwalter und Gestalter
Der Mann kreierte, sie bewahrte,
bemüht, das er was Neues starte
wenn es nichts zu verwalten galt.
Selbst was zu schöpfen ließ sie kalt.
Doch eines Tages war er krank,
nichts wirklich Schlimmes, gottseidank.
Was schöpfen konnte er mal nicht,
und davon lautet dies Gedicht.
„Gestalte was“, fleht sie ihn an,
„damit ich was verwalten kann.
Mein Leben hat so keinen Sinn,
weil ich doch kein Gestalter bin.“
„Gedulde dich“, bat er sein Weib,
„und such dir einen Zeitvertreib.
Bin ich gesundet, schaff ich dir
Verwaltbares, avec plaisir."
Die Sucht hielt sie nicht lange aus,
sie machte Broterwerb daraus.
Da profitierte auch der Mann:
Sie fing bei ‚ner Behörde an.
Denn die verwaltet, was besteht,
damit auch nichts, was ist, vergeht.
Drum geht auch Mieses nie vorbei.
...das ist Behörden einerlei.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.06.2011.
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