August Sonnenfisch

Unter der Fuchtel der Zeit


Unter der Fuchtel der Zeit


Du irrst durch den Tag,
du irrst durch die Nacht,
und du triffst
nur auf Irre,
die anrennen gegen die Zeit.


Ohnmächtige Kämpfer
gegen die anscheinend Allmächtige.

Sie bekriegen sich mit den Zeigern der Uhr
wie wütende Wespen,
die anschwirren gegen
die Scheiben
meines Fensters zum Hof.

Aussteigen!
schreie ich den Zeitsklaven ins Ohr.
- Keine Zeit!
giften sie zurück.

*
Da bin ich es, der seine erbitterten
Feldzüge beendet:
meine Gabenkämpfe
gegen den kleinen
Chronometer an meiner Linken ...
meine Sisyphoskämpfe
gegen die großen
Chronometer auf den Türmen und
in den Büros ...
meine ewigen Gefechte
gegen die un-
sichtbaren Chronometer
in meiner vernachlässigten Seele.  

Plötzlich halte ich inne
und
verweile.

*
Wer bin ich ohne meine Kämpfe
gegen die Sichel und
das Stundenglas
des Chronos?
Wer bin ich ohne meine Kämpfe
gegen das Fotofinish
dieses aus dem
Chaos geborenen Gottes?





(c)  August Sonnenfisch, 29. November 2009 ff

Der Beginn ist ein (leicht abgewandeltes)
Zitat aus dem Gedicht "Irrtum" von Adalbert Nagele -
 eingestellt auf E-stories.de am 29.11.2009.




 

Adalbert Nagele

IRRTUM

Du irrst durch den Tag,
irrst durch die Nacht,
du triffst auf Irre,
die nur gegen die Zeit
ankämpfen.
August Sonnenfisch, Anmerkung zum Gedicht

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