Ramona Jährling

Da ist

Da sitzt sie nun, und weint und lacht

und weint erneut

Hat wieder und wieder darüber nachgedacht

was und warum sie bereut

Es ist still geworden um sie herum

Gähnende Leere verschluckt den maßlosen Schmerz

Mit Gefühlen bekritzelte Wände bleiben stumm

und begraben das längst schon gescheiterte Herz

Da ist kein Schlagen und Pulsieren

kein in den Schlaf schaukelnder Takt

Da ist Lieben, Trauern, Kämpfen und sich am Ende doch verlieren

in Lärm und Hektik ertrunkener Seele, splitterfasernackt

Da ist ein Strudel aus Tränen und Bitterkeit

und nach dem Abgrund lechzende Gier

Da ist nicht Furcht vor der Dunkelheit

und der Tod ist kein blutrünstig mordendes Tier

Er ist leise und liebevoll

streichelt hauchzart wie ein Geigenbogen

Er überfällt nicht ausgehungert und liebestoll

und ist erst Recht nicht verlogen

Da ist eine Hand, ausgestreckt

fordernd, bettelnd und flehend zugleich

Ein Blick der neue Dimensionen entdeckt

in einem völlig anderen Reich

Todgelaunte Nächte verschlingen verschwenderisch ausgedehnte Tage

Sinn entleerte Kommunikation überfordert das Ich

Und da ist die längst überfällige Frage

Wann, wann trifft es mich?

Da ist dieses Gemälde, aus Träumen geflochten

Verstand weicht immer wieder beruhigender Phantasie

Unendliche Debatten und Kleinkriege sind ausgefochten

Und da ist nur ein Gedanke. Jetzt oder nie!
 

(by Ramona Jährling) 

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