Ramona Jährling
Da ist
Da sitzt sie nun, und weint und lacht
und weint erneut
Hat wieder und wieder darüber nachgedacht
was und warum sie bereut
Es ist still geworden um sie herum
Gähnende Leere verschluckt den maßlosen Schmerz
Mit Gefühlen bekritzelte Wände bleiben stumm
und begraben das längst schon gescheiterte Herz
Da ist kein Schlagen und Pulsieren
kein in den Schlaf schaukelnder Takt
Da ist Lieben, Trauern, Kämpfen und sich am Ende doch verlieren
in Lärm und Hektik ertrunkener Seele, splitterfasernackt
Da ist ein Strudel aus Tränen und Bitterkeit
und nach dem Abgrund lechzende Gier
Da ist nicht Furcht vor der Dunkelheit
und der Tod ist kein blutrünstig mordendes Tier
Er ist leise und liebevoll
streichelt hauchzart wie ein Geigenbogen
Er überfällt nicht ausgehungert und liebestoll
und ist erst Recht nicht verlogen
Da ist eine Hand, ausgestreckt
fordernd, bettelnd und flehend zugleich
Ein Blick der neue Dimensionen entdeckt
in einem völlig anderen Reich
Todgelaunte Nächte verschlingen verschwenderisch ausgedehnte Tage
Sinn entleerte Kommunikation überfordert das Ich
Und da ist die längst überfällige Frage
Wann, wann trifft es mich?
Da ist dieses Gemälde, aus Träumen geflochten
Verstand weicht immer wieder beruhigender Phantasie
Unendliche Debatten und Kleinkriege sind ausgefochten
Und da ist nur ein Gedanke. Jetzt oder nie!
(by Ramona Jährling)
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.06.2011.
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