Georg Wegener

Das Grauen in der Nacht

 



Die Angst kommt um Mitternacht,
wird von der Finsternis entfacht.
Brennt sich in Geist und Körper ein,
bin mit der Panik ganz allein.
 
Nun bin ich des Wahnsinns fette Beute,
denn mich überfällt eine Horrormeute.
Erzähl ich von der nächtlichen Attacke
sagt man nur, ich hätt’ ‚ne Macke.
 
Fiese Fratzen mit glühenden Augen,
die geifernd an meiner Kehle saugen.
Kreaturen die sich auf mich schmeißen
und schmatzend mir das Herz rausreißen.
 
Und bei Zombies, Mumien und Vampiren,
werd ich langsam den Verstand verlieren.
Gnome und Werwölfe besorgen den Rest,
bestehe in jeder Anstalt den Aufnahmetest.
 
Ein Käuzchen ruft, es ist nun Geisterstunde,
tanz mit der weißen Frau `ne flotte Runde.
Auch die Abendmutter kommt gewiss,
Dracula freut sich auf den ersten Biss.
 
Der Vollmond steht nun hoch am Firmament,
neben mir ganz ruhig Quasimodo pennt.
Der Horror erreicht nun seinen Höhepunkt,
als Dr. Frankenstein dazwischen funkt.
 
Nach bizarrem nächtlichen Verlauf,
geht nun langsam wieder die Sonne auf.
Nichts deutet mehr darauf hin,
dass ich ein Untoter geworden bin.
 
Grund - gütiger, was ist nur geschehen?
Darf keine Horrorfilme mehr sehen!
Angst und Panik enden sonst bald,
wohl doch noch in der Irrenanstalt.
 
Zum Teufel mit dem ganzen Gruselmist,
`ne Heimatschnulze doch viel schöner ist.
Da wird gejodelt und geschnaxelt
und in den Bergen rumgekrackselt.

Madeln wird unters Dirndl gespinnst
und möglichst of dabei gegrinst.
Mit heiler Welt aus dem Alpenland
ich nun endlich wieder Ruhe fand.


©

Georg Wegener
 

Kam mir so in den Sinn, als ich in der Fernsehzeitung das Programm überflog und soviel Horrorfilme angekündigt sah. Da fällt mir ein Witz ein, den ich dazu passend finde:
Ein Vampir fährt Schlangenlinien mit dem Fahrrad. Ein Polizist hält ihn an. "Haben Sie etwas getrunken?", fragt er. Der Vampir: "Ja, zwei Radler."
In diesem Sinne, herzlichst Schorsch.
Georg Wegener, Anmerkung zum Gedicht

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