Georg Wegener
Tage wie dieser
Es gibt sie, diese Tage.
Sie sind einfach eine Plage.
Beginnen unsanft, gar nicht nett –
da bleibt man besser in seinem Bett.
In der Frühe der Wecker rasselt,
ist der Tag auch schon vermasselt.
Keine Lust um aufzustehn,
gleich auch noch zur Arbeit gehn.
Warum muss man mich so strafen?
Möcht’ viel lieber weiterschlafen!
Steh’ auf – linkes Bein voran,
stoss’ mir die Zehen deftigst an.
Ich hadere, motze und fluch,
weil ich meine Klamotten such.
Im Badezimmer angekommen,
statt Shampoo `ne Lotion genommen.
Zwar riech ich jetzt recht lecker,
doch geht mir alles auf den Wecker.
Angezogen, schnell den Kaffee brühen –
hasse sie, diese morgendlichen Mühen.
Doch Aroma von Coffein gefällt –
hätt’ ich die Maschine nur angestellt.
Nehm die Milch, bin ja ein Schlauer -
kannste knicken, denn die ist sauer.
Blick zur Uhr und werd nervös,
gleich wird mein Chef so richtig bös.
Schon so spät, Mann oh Mann –
jetzt springt das Auto nicht mehr an!
Einfach alles heut zum Haare raufen,
muss ganz schnell zum Bus nun laufen.
Doch auch das wird zum Malheur,
denn es kommt ein Kontrolleur.
Was ist das Alles für ein Scheiß?
Hab keinen gültigen Fahrausweis.
Das kostet Strafe, ist ja klar –
Zwanzig Euro, na wie wunderbar.
Mittlerweile ist es acht Uhr dreißig,
die Kollegen alle schon recht fleißig –
da ruft der Boss mich in sein Büro.
„Wegener, Ihr Verhalten hat kein Niveau!“
Ein Anschiss, den ich garnicht mag –
nein, heut ist wirklich nicht mein Tag!
Freu’ mich auf Feierabend und mein Bett,
wenn ich den Tag nur überstanden hätt!
Dann gute Nacht, ihr lieben Sorgen –
l.m.a.A., bis morgen!
Da geht’s dann mit demselben Fleiße
mit Volldampf an die gleiche Scheiße.
©
Georg Wegener
Vorheriger TitelNächster TitelIch denke, dass jeder schon einmal die gleichen Erfahrunen gemacht hat. Hier möchte ich den alltäglichen Wahnsinn einfach mal nett umschreiben.
Der letzte Vers ist natürlich nicht von mir! Den kennt man von so mancher Juxkarte. Aber er passt hier als Abschluss wunderbar hinein, wie ich finde.
Grüße von GeorgGeorg Wegener, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.06.2011.
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