Ingrid Höft

Da Vadruß mit de Sonnamial*

 
Scho in da Schui ham's mi valacht,

des hod mi aa oft traurig gmacht.

Do no vui mehra hod's mi plogt

wia späta moi mei Vadda gsogt:

 

Du kriagst amoi ganz gwieß koan Mo,

dei Sonnamial* wer mog de scho...

Na hod er glacht - war ned ernst gmoant -

und i, i hob drei Dog lang gwoant.

 

Mei Oma sonst a braves Wei

de mischt se, volla Sorg, no ei:

Wer schee sei wui“ - sogt sie - „muaß leidn.

De Sonn, de soist du ganz vameidn,

 

mit „Schwanenweiß*“ dei Gsicht eireim*

und nachts do legst drauf Gurknscheim.

Zum Furtgeh duast an Puda drauf,

dann foin de Dipfal* ned glei auf“.

 

A guada Rat, i war drum froh

wos duad ma ned oiss zwengs an Mo.

Ja mei, mit achzehn bist no dumm

mit achzge schei.. do nimma rum.

 

De Sonnamial, mei Mo hods meng.

Sogt - hätt mi gheirat - grod deszweng,

weil wia an Himme nauf de Stern

auf so a Nosn Dipfal ghern!

 

Ingrid Höft
Juni 2011

 

 

Sonnamial = wörtlich Sonnenmal = Sommersprossen

eireim = eincremen

Dipfal = Tupfen, Punkt z.B. des Dipfal auf's i

Schwanenweiß = zu damaliger Zeit eine Hautcreme zum  Ausbleichen von Sommersprossen.

 Fast autobiografisch bis auf des, daß i natiarli no koane achzge bin und jucka dern mi de Sonnamial
scho lang nimma!
Na ja. wenn i ehrlich bin, gjuckt ham de Sonnamial no nia, bloß gfoin hams ma hoit
ned wia i jung war.

 

 

 

 

 

 

 

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