Georg Wegener

Drei blöde Sprüche

 



Zwei Damen gingen in die Stadt,
die zweite war's schnell satt.
Die erste kaufte sich ein Babydoll,
die andere hatte die Schnauze voll.

Zwei Jäger gingen auf die Pirsch,
der erste schoss 'nen Hirsch.
Der zweite einen Wandersmann,
sagt der Erste: "Wer kann, der kann".

Zwei Wanderer machen einen Marsch,
sagt der eine völlig barsch:
"Lass mich auch mal in der Mitte gehn,
dann kann ich dich viel besser sehn".


©

Georg Wegener
 

Ich wollte auch mal so etwas verzapfen. Bei dieser Klapphorn-Vers-Manie die hier ausgebrochen ist, wollte ich doch auch mal was völlig sinnfreies dazu beisteuern.
Nun sagt selbst - es ist völlig bekloppt, oder?


Herzlichst Georg
Georg Wegener, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.07.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Rapunzel in Puppengesprächen, Adoptivkinder auf Zeitreisen, Fragebögen, Bekundungen am Bauch der Sonne. Rätsel und Anspielungen, die uns, an Hand scheinbar vertrauter Muster, in die Irre führen. Florian Seidel hält seine Gedichte in der Balance zwischen Verschweigen und Benennen, zwischen Bekanntem und Unbekanntem. Jeden Augenblick könnte alles aus dem Gleichgewicht geraten, uns mitreißen, uns enden lassen in einem Augenblick der Verwirrung. Die in dem Gedichtband „Ein Tiger schleicht durchs Puppenhaus“ versammelten Texte schildern Suchbewegungen. Glückspiraten, Tiger, Jäger und andere Unbehauste in jenen Momenten, da die Realität Schlupflöcher bekommt und wir uns selbst im Spiegel sehen. Ein ungewöhnlich großes Sprachgefühl und vor allem die Bildhaftigkeit machen die Qualität dieser Lyrik aus.

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