Heino Suess
Der Wanderer nach Mogadischu
Du gehst durchs Land, streifst übers Feld,
hast deinen Wohnplatz jetzt verlassen.
Und, was du brauchst dabei, auch Geld,
doch du begehst nur Nebenstraßen,
willst keinem Arschloch mehr begegnen,
so über ist dir deine Stadt,
wo „SALE“ und Taubenscheiße regnen,
das hast du über, gründlich satt.
Dein Weg führt dich zum Armenviertel,
das hat die Stadt weit ausgespien,
so war sie quitt den Elendsgürtel,
das ganze Areal war „clean“!
Siehst hundert Arme hochgereckt,
die dünnsten sind von Hungerkindern,
die Eltern haben sich versteckt,
aus Angst, die Hilfe zu verhindern.
Wo bin ich hier, so fragst du dich,
hab meine Stadt noch kaum verlassen,
schon überschlägt das Elend sich,
Wie nah das ist, kaum kannst du´s fassen!
Wo du auch gehst auf dem Trabant,
global wirst Elend du erkennen,
und hast du´s einmal nur erkannt,
so nutzt es nichts, davon zu rennen!
Du gehst durchs Land, streifst übers Feld,
hast deinen Wohnplatz jetzt verlassen.
Und, was du brauchst, dabei, auch Geld,
doch du begehst nur Nebenstraßen....
© Heino Suess 07/11
Trotz allem Misstraun den Hilfsorganisationen gegenüber, spende ich morgen, tuts auch, bitte...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.08.2011.
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