Hans Werner
Selbstkritik
Nun geh ich auf Gedankenjagd
und nichts soll mich verdrießen,
um alles, was sonst ungesagt
verbliebe, zu erschließen.
Ach, was des Menschen Geist so denkt
in kummervollen Stunden,
und schreibend andern Menschen schenkt,
der Seele abgeschunden!
Mit Ironie und mildem Spott
hab ich mich aufgeladen,
ich fühl mich mächtig wie ein Gott,
zu nützen und zu schaden.
Da sind die Menschen dieser Welt
so stolz und eingebildet,
sich jeder für den besten hält
und denkt, er sei vergüldet.
Ich selbst bin auch aus diesem Holz
und darf mich nicht ausnehmen,
fühl Überheblichkeit und Stolz
und sollt‘ mich dessen schämen.
Gehör auch zur Vereinigung
der Kritiker, der vielen,
verhindre keine Steinigung,
wenn ihre Pfeile zielen.
Auch bin ich vielleicht ungerecht
den andern gegenüber,
die Menschen sind wohl nicht so schlecht,
nur manchmal mir zuwider.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.08.2011.
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