August Sonnenfisch

Rufe des Leibes

 
Rufe  des Leibe


Gewisse Gedanken abwimmeln,
ab
weisen,
abschießen.
Gewisse Gefühle abdrängen,
abschnüren,
abtreiben.
Gewisse Gedanken und Gefühle
weggaukeln
als hätte sie keiner
jemals gedacht und empfunden!

Im Lande grundgesetzlicher
Freiheit
der Meinung!


Ein übergriffiger
Intellekt -
als Richter und Zuchtmeister.
Ein mächtiger Verstand -
als Statthalter von
Wachstums-Wahn
und Karriere-Kannibalismus.
 
Als Gegenkraft
zur grundgesetzlichen Freiheit
des Denkens!


Doch unsere Gedanken und Gefühle
zu morden,
misslingt uns tagtäglich:
sie fliehen-entfliehen
in unseren Leib!
Sie entkommen und entwischen
unserer Tyrannei und
Taschenspielerei
in den geistigen Urgrund
unserer
Existenz!
Und von dort in unseren Leib!

Und dieser Tempel unserer Seele
und unseres Geistes,
ruft uns zurück
in unser Fühlen und Denken.

Entschlüssele sein Rufen
und reife -
oder erwehre dich seiner Botschaften
mit
Pillen,
Parolen
und Skalpellen!





(c)  August Sonnenfisch, 7. August 2009 ff


 


 

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Zwei sensible Frauen, die sensible Gedichte schreiben. Beide schürfen tief. Da bleibt nichts an der Oberfläche. Beide schöpfen aus ihrem emotionalen Reichtum und ihrem souveränen Umgang mit Sprache. Dabei entfalten sie eine immer wieder überraschende Bandbreite: Manches spiegelt die Ästhetik traditioneller formaler Regeln, manches erscheint fast pointilistisch und lässt viel Raum für die eigenen Gedanken und Empfindungen des Lesers. Ein ausgefeiltes Sonett findet sich neben hingetupften sprachlichen Steinchen, die, wenn sie erst in Bewegung geraten, eine ganze Lawine von Assoziationen und Gefühlen auslösen könenn. Bildschön die Kettengedichte nach japanischem Vorbild! Wer hier zunächst über Begriffe wie Oberstollen und Unterstollen stolpert, der hat anhand dieser feinsinnigen Texte mit einem Mal die Chance, eine Tür zu öffnen und - vielleicht auch mit Hilfe von Google oder Wikipedia - die filigrane Welt der Tankas und Rengas zu entdecken. Dass Stefanie Junker und Monika Wilhelm sich auch in Bildern ausdrücken können, erschließt an vielen Stellen eine zusätzliche Dimension [...]

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