Lothar Schwalm

Männliche Begegnung

Wir sind uns begegnet,
und das nicht zum ersten Mal,
aber zum ersten Mal so intensiv,
so intensiv wie nie zuvor,
wir haben getanzt
wie Feuer und Wasser,
wie Tag und Nacht,
wie Mann und Mann,
zwei wilde Kerle waren
Feuer und Flamme
füreinander, miteinander.
 
Wir haben uns berührt,
sind uns begegnet,
wie zwei Spielbälle des Schicksals,
wild und wogend,
ungebremst und ungebändigt,
frech und frei,
männlich und maskulin
haben wir uns
durch das Feuer des Tanzes bewegt,
durch die Hitze der Musik,
die Hitze der Nacht,
sind uns begegnet,
wie zwei magische Gestalten,
Dunkelwesen,
lebendig und leidenschaftlich,
um in einer weiteren Begegnung
erneut zusammen zu kommen:
 
Zart und zärtlich,
ergeben und erlegen,
sanft und behutsam,
voller Vorsicht, Achtung und Respekt
 
Du hast nicht nur meinen Körper gestreichelt –
Auch meine Seele hat unendlich viele
Streicheleinheiten bekommen –
Von Dir – in dieser Nacht
 
Gefühlvolle und gefühlte Sinnlichkeit
hat uns umgeben
bis zur Hingabe –
Hingabe und Aufgabe –
Aufgabe der Kontrolle,
konnte mich gehen lassen,
loslassen, fallenlassen
 
fallenlassen, um von Dir
aufgefangen zu werden,
wieder und wieder,
ich glaube, das war Liebe,
wir haben uns in dieser Nacht geliebt,
sind uns begegnet
und haben uns dann wieder losgelassen,
um weiterzugehen,
jeder auf seinem Weg
 
Du hast mir gezeigt,
dass ich keine Angst mehr haben muss,
Angst vor männlicher Berührung,
männlicher Begegnung,
männlichem Kontakt,
hast mir gezeigt,
wie Männer zärtlich sein können miteinander,
ohne einander weh zu tun,
zu verletzen,
wie sie einen männlichen Kontakt haben können,
ohne einander unterdrücken
oder dominieren zu müssen,
gleichberechtigt und
voller Achtung für einander
 
Das hat mir unendlich gut getan,
und es wird mir weiter gut tun,
ich habe das Gefühl,
ich bin wieder ein großes Stück
heiler geworden,
bin in Deinen Armen
ein ganzes Stück weiter geheilt.
 
Zu erleben,
dass ich keine Angst hatte,
keine Angst haben musste,
war heilsam und gut
und unendlich wichtig
und schön für mich.
 
Und ich spüre meinen Wunsch,
Dir wieder und wieder begegnen zu dürfen,
Dich ansprechen, anfassen zu dürfen,
um zu erleben, wie gefahrlos
männlicher Kontakt für mich sein kann.
 
Möchte wieder und wieder
mit Dir tanzen, barfuß,
bass- und bauchbetont
im Kontakt mit Dir sein,
 
im Kontakt mit meinem
und Deinem Körper
und im Kontakt mit unseren Seelen,
habe –wie Du auch– das Gefühl,
wir sind uns noch mal
ein großes Stück näher gekommen.
 
Ich möchte Danke sagen,
Danke für Deine Zartheit,
für Deine Nähe,
und Danke dafür,
dass Du mich so nah
an Dich heran gelassen hast.
Danke, dass es Dich gibt…
 
Ich danke Dir und freue mich
auch über meinen Mut,
Mut, Dir so zu begegnen,
wie wir uns begegnet sind…
 
 
ls250307
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.08.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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In meinen Gedichten, schreibe ich mir meine eigene Realität, meine Träume auch wenn sie oft surreal, meistens abstakt wirken. Schreiben bedingt auch meine Sprache, meine Denkmechanismen mein Gefühl für das Jetzt der Zeit.

Ich vernehme mich selbst, ich höre tief in mich rein, bin bei mir, hier und jetzt. Die Sprache ist dabei meine Helfershelferin und Komplizin, wenn es darum geht, mir die Wirklichkeit vom Leib zu halten. Wenn ich mein erzähltes Ich beschreibe, beeinflusse, beschneide, möchte ich begreifen, wissen, welche Ursachen Einflüsse bestimmte Dinge und Menschen auf mein Inneres auf meine Handlung nehmen, wie sie sich integrieren bzw. verworfen werden um mich dennoch im Gleichgewicht halten können.

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