Geschieden

Sie glaubte immer an ein Leben lang
Lies sich Zeit mit dem heiraten dann
Es sollte doch für ewig sein
Sie wollte doch nur sicher sein

Ein Stück Papier für die Ewigkeit?
So ein Hohn
Heut lacht sie bei dem Gedanken daran
Denn nur das Herz allein
Entscheidet über die Ewigkeit
Über tiefe ewige Verbundenheit

Kaum war sie vor dem Altar getreten
Veränderte sich das ganze Leben
Zu sicher war sich der Mann
Das er sie nun beherrschen kann
Liebe war für ihn Besitz
Warum nur erkannte sie das vorher nicht?

Sie flüchtete aus dem Käfig
Es begann ein harter Kampf
Zwei Jahre hielt er an
Vor zwei Monaten dann der Richterspruch
Sie fühlte nur Erlösung und Glück

Nun stehst du vor ihr
Hast die gleiche Schicht
Kommst auf der Arbeit immer wieder zu ihrem Tisch
Du willst reden über dies und das
Doch sie kann nicht vergessen was einst war
Schaut dir tief in die Augen dann
Versucht was Vertrautes zu entdecken
Doch nichts ist mehr da
Du bist ein Fremder für sie
Bist nicht mal ein Freund
Sie hat dich geliebt
Sie hat dich gehasst
Heute hat nur noch die Gleichgültigkeit
In ihrem Herzen Platz

@ R.R. 01.12.03

Es ist schon komisch wie fremd einem ein Mensch werden kann, den man mal geliebt hat. Mit dem man 10 Jahre seines Lebens verbrachte.Rita Rettweiler, Anmerkung zum Gedicht