Vergangene Zeit 09. 08. 2011

Äcker voll reifem Getreide,
Vieh auf der Weide,
Pferdegespann vor dem Pflug,
dieses Bild sich tief in mir eingrub.

Ich seh`noch heut wie Vater über den Acker schreitet,
wie ihm das Aussäen Freude bereitet,
wie er zum Schluss den Blick nach oben richtet,
und andächtig ein kurzes Gebet verrichtet.

Das volle Getreide sich bald im Winde wiegt,
sich fruchtschwer bis auf den Boden biegt,
die Schnitterinnen hurtig die Sicheln schwingen,
die Fuhrknechte die Garben in die Scheune bringen.

Der Herbst ist da, das Getreide im Kornkasten,
vorbei das große Rennen und Hasten,
vorbei Hunger und Not,
ein ganzes Jahr gibt es nun Brot.

Viele Jahre zogen ins Land,
geändert hat sich vieles im Bauernstand,
doch trauere ich um das Vergangene nicht sehr,
die harten Zeiten wünsch ich mir nicht mehr.