Unlesbar

Es nagt viel Kummer an der Seele
vom Schmerz, der sie  beständig quält.
Der Kloß drückt fester zu die Kehle,
die Glücksmomente sind gezählt.
 
Im Dunkeln mahlen die Gedanken.
Das Feld der Träume zeigt sich brach.
Was fest verwurzelt, scheint zu schwanken
und tränenleer zeigt sich‘s Gemach.
 
Ersehnte Tränen müssten  fließen.
Doch stecken sie im Innern fest
als wollten sie nicht mehr begießen,
was sich nunmal nicht ändern lässt.
 
Was laut begann zerfällt im Schweigen
und das was war, entschwindet stur.
Die Zeit läuft vorwärts und will zeigen
ein Stück vom Glück im Rückblick nur .
 
Das Feuer, das so wärmend brannte
mit hellen Flammen, ist erstickt
und das, was man ein Märchen nannte
schon unlesbar hinfort gerückt.