Jörg Dahlbeck
Ich wollte mir von dir kein Bildnis machen
Ich wollte mir von dir kein Bildnis machen
und malte mir mein Leben mit dir aus.
Ich hab versucht, das Glück gut zu bewachen.
Es floh mit dir aus unsrem Reihenhaus.
Dein Leibgeruch hängt noch in allen Schränken,
die Kleiderbügel zittern kalt und leer.
Was sie wohl von dem letzten Abschied denken?
Fällt ihnen leicht sein auch so schrecklich schwer?
Die Winterstiefel hast du hier vergessen.
Sie liegen tief im Schuhschranksommerschlaf.
Ich war auf dich in ihnen ganz versessen.
Und war dir nur ein treues, braves Schaf.
Das Haustürschloss hab ich nun ausgewechselt.
Das kam mir wie Verrat an meiner Liebe vor.
Ich hatte dich mit meinem Traum verwechselt,
du warst für mich wie ein verschlossenes Tor.
Schon morgen ist vielleicht für mich ein Heute.
Noch ist mein Leben nur-Vergangenheit
Wie sagen doch die neunmalklugen Leute?
Liebe und Schmerz vergehen mit der Zeit.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.09.2011.
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