Inge Offermann
Herbstsuche
In den Farben des Herbstes,
in bleiernen Fluten unter
sich lichtenden Bäumen,
in verschlafenen Gassen
suchte ich die Vergangenheit,
die Träume von Sonnenglanz,
Frühlingswärme, Blütenduft
und hellen Laubwäldern,
zarten Blumen in meiner Hand.
Mit dem Herbst starb meine Hoffnung,
der Frühling möge wiederkehren.
Als mein Herzen sprechen wollte,
hinderte mich eine innere Barriere.
Mit dieser späten Erkenntnis
durchstreife ich die Stadt.
Jedes Fenster spiegelt Erinnerungen.
Im Wasser formen sich Bilder,
verschönt durch einen Hauch von Liebe,
der vom Mairegen ausgelöscht,
vom Sommerdunst aufgesogen
und vom fallenden Laub bedeckt wird.
Ruhe fand ich in dieser Stadt,
in der die Zeit stillzustehen scheint.
Ruhe von rastloser Lebenswanderung,
die mich durch eine Wirrnis
bunter Ereignisse führte.
© Inge Hornisch
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.09.2011.
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