Thomas Zangerl

Das Auge

Was seh' ich im Regen,
wie ein Tropfen vom Lid fällt
im Bestreben des Lebens,
das Auge vom Licht kaum erhellt,
- ist es wirklich der Regen?

Das Auge vom Schatten bedeckt,
dem Licht sich entgegenreckt,
jenem Licht, das das Auge mit Schatten benetzt,
wie ein kleiner Strahl des Lichtes die Pupille verletzt,
- können wir ohne Schatten leben?

Jene Pupille wie ein winziger Punkt
In diesem schattigen Grauen
Hoch über ihr prunkt
Einer zweier buschiger Augenbrauen,
- wirft seinen Schatten auf sie.

Unter der Augenbraue formschön wunderbar
Zuckt ein Lid aus dünnem, feinem Haar
Zuckt dieses Lid voller Bewegung,
die Pupille unter ihr ohne Regung,
auf ihr des Lides Spuren groß,
schnelle Bewegungen konturenlos,
- sie sollten sich zusammen bewegen.

Keine Bewegung mehr, ruhig und still
Keine Bewegung von Pupille und Lid
Keine Bewegung, die Ruhe gefiel
Keine Bewegung, so genau man auch sieht
Keine Bewegung, etwas muss nicht in Ordnung sein
Keine Bewegung, die Sorgen gedeihen
- vielleicht schläft er?

Ein neues Opfer ist gefordert,
er hat uns verlassen,
er wurde in ein neues Leben beordert,
seine Pupillen werden für immer erblassen,
Doch alles was er war, alles was er jemals erdacht
Wurde in jenem Augenblick in seinen Augen zum
Ausdruck gebracht,
- ein letzter Eindruck dieser Welt.

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