Tommy Brehm
Das Elixier
Ich trank einmal ein Elixier,
es war nicht Wein und auch kein Bier,
und plötzlich ich befand,
mir war ganz blümerant.
Es war kein Schwips und auch kein Rausch,
dem Wechsel nah so wie ein Tausch,
ich fühlt die Welt mit andern Sinnen,
das Sehen kam von ganz tief innen.
Die Menschen taten mir sehr leid
in ihrem steten Streben,
sie fühlten Hass und noch mehr Neid
und ließen sich nicht leben.
Der Mann, als eitler scheuer Geck,
war Schöpfungs zweite Wahl,
im Alter setzt er an den Speck
und wird der Frau zur Qual.
Die Frau dagegen, als Garant,
das Leben neu zu schaffen,
die Schönheit die ich bei ihr fand,
war’n ihre Teufelswaffen.
Und sah ich Beiden dabei zu,
wie sie der Schöpfung dienen,
sie fanden dabei keine Ruh,
erinnerten an Bienen.
So selbstbestimmt wie er es glaubt,
ist Menschsein nie und nimmer,
das Gleichnis Tier und Mensch es taugt,
ihn zu erklären immer.
Drum wurd mir tierlieb in dem Sinn,
als ich den Mensch besah,
vielleicht auch weil ich selbst es bin,
das wurde mir ganz klar.
Der Tausch verflog in meinem Kopf,
das Mitleid blieb mir armen Tropf,
vom Trip der Sinne kam ich nieder,
die Menschheit hat mich endlich wieder.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.09.2011.
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