Peter Prior
Kneipenwirtschaft
Nach drei Strichen auf meinem
Bierdeckel habe ich in der Kneipe
laut gesprochen, die Tochter meiner
Tochter, wird dem Sohn vom Sohn
des Wirtes, das heutige Trinkgelage
in genau fünfzig Jahren bezahlen.
Ich spendierte einen Doppelten-Korn
für den Wirt und alle Gäste, per Handschlag
besiegelten wir später dieses Versprechen.
Der Wirt durfte die Währung bestimmen und
orientierte sich beim Zinssatz an die heutigen
Bierpreise in Schweden, sollte in den nächsten
Jahren ein Alkoholverbot kommen, dann war
unser Handel, null und nichtig.
Bis um 23 Uhr hatten alle Gäste für mich eine
mündliche Bürgschaft abgegeben, denn die Sicherheit
war dem Inhaber bei diesem Geschäft sehr wichtig.
Bei einer Heirat innerhalb unserer Familie, sollte
die zukünftige Summe für die Grabpflege, der noch
lebenden Mutter vom Wirt verwendet werden.
Gegen 23.30 standen Aschenbecher auf den Tischen,
es lief "Neue Deutsche Welle" und das Bier floss in
Strömen.
Gegen 1 Uhr war das Lokal dann richtig in Schwung,
die Ersten tanzten auf den Tischen und Gläser fielen um.
Den Rest soll man sich denken, denn wir und ich wissen
es auch nicht mehr genau, der Abend endete am späten
Morgen und jeder kam gesund Nach-Haus.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.09.2011.
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