Christian Schmeltzer

Das Leben ist...

 

Wenns Dir schlecht geht
dein Nervengeflecht im Gefecht steht
die Seele gefesselt in Nesseln gebettet
im Lügenkorsett an dich selbst gekettet

Wenn Du dich aufregst
weil Du morgens mit Sorgen schon aufstehst
als Double deiner selbst im Rausch lebst
unter Make-up verborge Mummen-Puppe
aus der du niemals rauswächst

Dann denk daran:

Das Leben
ist ein Schattenspiel
verliefst du dich als bald der Schatten fiel
die Dunkelheit, kalt, ist nur der Ratten Ziel
sei bereit blind zu gehen, ohne den Weg schon zu sehen
verzage nicht, und du kommst bald ins Licht
wie das Spiel es dir auch gestatten will.

Wenn so grau am Samstag
so öde und mau, bis zum Anschlag
dröge der Staub sich staut im Sozialbau
die Tagesschau flimmert im Hintergrund
die Pflanzen verkümmert im Winter und
die Kippe im Mund Du auf dem Stuhl harrst
dich der Zeiten erinnernd alls du noch cool warst.

Wenn das Fernsehen dein Zentrum der Welt ist
wenn du gern mehr sehen willst und doch nie verreist bist
weil du kein Job und kein Geld hast und immer nur Reis frisst
die Snobs und die Welt hasst, jede Chance fast verpasst hast
und deinen Frust an die Häuserwand zeichnest.

Dann denk daran:

Das Leben
ist ein Wanderweg,
geht über Berge und Felder, durch Flüsse und Wälder
bleib nicht stehen im Morast, sondern mach auf dem Gipfel Rast
wo die Sonne scheint und sich Wind mit Hoffnung vereint.
Du kannst ihn allein gehn oder zu zweit durch die Zeit ziehn
wenn du fällst bleib nicht liegen, raff dich auf, geh und lauf
auf dem Weg und du wirst ihn lieben.

Wenn Du dich allein bedauerst,
dich in die Vergangenheit einmauerst
um vergangener Zeiten Schein trauerst,
daheim im Bett kauerst, das Bild noch betrachtend
die einstige Liebe liebevoll lachend noch an dich gelehnt
deine Gefühle verachtend die Triebe schon nach der nächsten gesehnt
dich verlassen
eine leere Hülle zurückgelassen
die nassen Tränen fluten in Fülle
deine rauhe Seelenlandschaft,
schmerzhaft blutend in die Klippe
die in deinem Herz klafft.

Dann denk daran:

Das Leben
ist ein großes Meer
mal spiegelglatt und blau
mal matt und rauh und schwer.
Ein Boot schwimmt schief vom Wind umstürmt
liegt tief, die Wellen aufgetürmt
entrinnt knapper Not nur dem Seemannstod.
Hol die Segel ein wenn dich der Sturm überrascht
bis sein Pegel sich sacht bald beruhigt hat.
In den besseren Zeiten kannst du treiben und gleiten
bis sich Land und die Berge am Horizont zeigen.
 

 

 

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