Ingrid Drewing
Herbstsonne
Jetzt schenkt die Sonne doch dem Herbst Gesicht,
lässt ihn in seinem Farbenspiel erstrahlen,
zeigt ihn als Künstler, dessen schönes Malen
das Auge hier durch Opulenz besticht.
Da leuchtet hell des Amberbaumes Röte,
der Birke Kleid gleicht zarter Seide Gold,
der Linde Blätterzier, wohl ungewollt,
tanzt leicht nun zu des wilden Windes Flöte.
In Wald und Flur die Farben üppig blühen,
obwohl des Wachsens Abschied nicht mehr weit.
Noch einmal dieses feurige Erglühen
vor langer Nebelnacht und Winterzeit!
Dann mag Natur zu sanfter Ruh' sich betten,
den Traum vom Blühen in den Frühling retten.
© Ingrid Herta Drewing
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.10.2011.
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