Manfred H. Freude

Hand in Hand das Band


Hand in Hand, das Band.
Manfred H. Freude
Hand in Hand knüpfen wir das Band
über Straßen durch das Land.
Von hohem Weizen übersatt,
überspannt es Feld und Stadt; das Band.

Treffen wir uns. Im Weltenrund´?
Voll drehender Bänder, überbunt, zur Mittagsstund´.
Diese Welt ist. Wie sie ist. Eine bunte Silizium-Scheibe.
Sie ist, für uns, alle, eine Bleibe.

Und macht durstig, und macht nicht satt,
von trockenem Salz sind wir übermatt.
Über Wiesen, Wälder, Felder und Dünensand,
weit über diesen Tellerrand, umspannt unser Land das Band.

Hand in Hand knüpfen wir das Band
über die Straßen durch das Land,
Wir greifen ins Nichts, beim jedem öffnen der Hand.
Hand in Hand, führt uns durch diese Welt, das Band.

Hände schütteln wir mit leerer Hand.
Mit Verstand heißt Hand in Hand,
Ein sonderbares Gebilde, das Zeichen, die hohle Hand.
Von dieser Hand; Sprühe an die Wand. Im Bild das Band.

Die Hand zum Mund, die Hand in den Mund,
Wir lieben das Leben, Butterweich und Kunterbunt.
Gähnen und Lachen ist gleich gesund.
Der frühe Morgen, so die Abendstund´ hat das Band im Mund.

Hand in Hand knüpfen wir das Band
über die Straßen durch das Land,
Die Münze, sie ist der Spatz in der Hand.
Bei dieser elenden Schand, in leerer Hand; ergreift das Band.

Wer sollte denn in diesen, unseren Reihen,
lachen, weinen oder schreien?
Wer hat schon sein Leben in der Hand?
Und was hält uns fest? Unser Band.

Ihr habt doch nicht zugehört.
Es hat nur meinen Traum zerstört.
Zur finanziellen Freiheit öffnet eure Hand.
Erfasst eure Hand, ziehet durchs Land; wie ein Band.

Hand in Hand knüpfen wir das Band
über die Straßen durch das Land,
Reiche dem Untrennbarsten deine Hand,
von Sprache und Herkunft, durch jedes Land; führt das Band.

Ein kurzer Ruck, ein Händedruck,
Von Kopf bis Fuß und die Hand voller Schmuck.
Erkenne jetzt, es gibt nichts zu verdecken.
Warum sollt ihr euch verstecken.

Ohne euch geht nichts, nehmt euch bei der Hand,
sagt wo es langgeht, immer im Sinne von dem Band.
Darum rennt, wenn ihr wollt, nehmt das Herz in die Hand.
Jeder ist dabei und erreicht durch das Ziel das Band.

Hand in Hand knüpfen wir das Band
über die Straßen durch das Land,
darüber kommt ein Vogel geflogen,
vom schönsten Band, dem Regenbogen.

Ob mit dem Kopf, ob mit dem Bauch,
Jeder sagt einmal, das kann ich auch.
Was nicht dichtet, wird sich wohl reimen,
wenn aus dem Leben die Worte keimen.

Werdet von jenem Geist getroffen,
habt aus dem Becher der Muse gesoffen.
Knüpfet weiter eure Bänder
und ziehet sie über alle Länder.

Hand in Hand knüpfen wir das Band
über die Straßen durch das Land,
Würden wir uns verkaufen, und gegenseitig Leersaufen.
Als gäbe es in diesem Land, auf Menschen Flaschenpfand.

Wenn ihr euch vorher nie gekannt,
haltet euch fest bei eurer Hand,
und stehet mit dem Rücken zur Wand,
Damit Ihr nicht versinkt in dem treibenden Sand.

Auch wenn das Leben, nicht will wie es muß,
manchmal kommt ihr ins rutschen aber mit Schuss.
Dann greift, nach der nächsten Hand,
und bindet euch am verbindenden Band, mit Verstand.

Hand in Hand knüpfen wir das Band
über die Straßen durch das Land,
schaut euch um, reicht euch die Hand
Keiner baut euch ein Schloss, höchstens aus Sand.

Genug der alten Worte, nun bin ich ihrer satt.
Von der Hand in den Mund, das macht mich platt.
Wir greifen, zusammen des Anderen Hand,
Es atmet das Blut, durch die Hand, wie ein Band.

Endlich matt vom vielen Reden,
reiche ich die Hand an Jeden.
Heb ich nun das Glas, gefüllt bis zum Rand, mit einer Hand
und schwenke auf das Märchen-Land, das letzte Band.

Hand in Hand knüpfen wir das Band
über die Straßen durch das Land,
akzeptiert dich der dich begreift.
Wenn die Idee zum Reime reift.


Zu Hand in Hand knüpfen wir das Band:

Es ist die Zeit wieder - Hand in Hand, miteinander zu reden, zu denken, zu arbeiten
und an Bänder anzuknüpfen, die uns verbinden und nicht trennen.

Salz war uns früher wertvoll und Lebenswichtig. Heute scheint alles machbar und verfügbar.
Heute empfinden wir Silizium (Sand), Computer, CD-Scheiben als Lebenswichtig.
Vergessen wir wirklich, das wir Computer nicht essen können,
das diese uns nur ein kleines Stück weiterhelfen.
Was haben wir alles in sie investiert. Ist es das wert?
Wir glauben, wir wünschen und wir hoffen es.
Manfred H. Freude, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.12.2003. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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FREUDE - Das dichterische Werk 2002 - 2006. Freude beim Lesen von Manfred H. Freude



Gedichte Edition. Manfred H. Freude, geboren in Aachen, lebt und arbeitet in Aachen. Erste Gedichte 1968. Er debütierte 2005 mit seinem Gedichtband: Alles Gedichte – Keine Genichte. Weitere Gedichte und Essays in verschiedenen Anthologien, Zeitschriften; Prosa und Lyrik im Rundfunk und in weiteren sechs Gedichtbänden. 2007 wurde eines seiner Dramen mit dem Titel: Im Spiegel der Ideale aufgeführt; 2008 sein Vorspiel zum Theaterstück: Faust-Arbeitswelten. Sein letzter Gedichtband heißt: Vom Hörensagen und Draufsätzen. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Anerkennungen. Er studiert an der RWTH Aachen Literatur, Kunst und Philosophie.

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