Kay Schmidt
Im Zug
Er war
komfortabel und schick. Erste Klasse.
Keine Laufgeräusche, kein Ruckeln. Ab und
zu eine Weiche.
Sie fragte: Wo sind wir?
Ich sagte: keine Ahnung, es kann nicht
mehr weit sein.
Er fuhr und
fuhr. Irgendwann sagte sie: Ich muss mal.
Und wir
fuhren und fuhren. Sie wurde unruhig.
Sie war
ausgestiegen. Ich fuhr weiter.
Beim nächsten Stopp dachte ich, steig aus und
fahr zurück!
Also fuhr
ich zurück.
Unterwegs kam mir der Zug entgegen, in dem sie saß.
Sie war doch
weitergefahren. Ohne mich.
Ich stoppte
erneut. Ich nahm den nächsten Zug, der ihrem folgte.
Doch ich erwischte einen
Bummelzug.
Viele Leute, viele Hände, viel Gerede, Gelärme. Zuviel.
Wenn ich aussteige,
finde ich sie nie mehr.
Wenn ich weiter fahre, verirre ich mich.
Wenn sie mir
nicht entgegen fährt, treffen wir uns nicht mehr.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.10.2011.
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