Anna Hansen
wieso habt ihr mich nicht mitgenommen?
vertraute Gesichter verwandelt
zu grauen verzerrten Fratzen
Spritzen - Pillen - Alkohol
ätzen, durchlöchern eure Körper
narkotische Nebel umschliessen die Gedanken
lassen Schmerz und Hunger schwinden
Kälte - Krankheit - Einsamkeit
verschwinden - weggezaubert ?
Nein sie sind noch da
warten geduldig, bis der Zeitpunkt kommt - Tod
klate Nächte zähren an euch
die verstümmelten Hände zittern
krampfhaft - verzweifelt - hilflos
klammern sich ans Leben
können es nicht halten
die oh so vertrauten Gesichter
verwandelt zur Unkennlichkeit
Was ist passiert?!
ausdruckslose Minen, versteinerte Züge
graue Masken der Depression,
der Gleichgüligkeit
hinter den leeren Augen
ein kleiner Rest der Seele
zerstört - hoffnungslos - sterben
Ruinen nach einem hoffnungslosem Krieg
einem kampf, wo das Leben verlor
ein stummer Schrei nach Hilfe versteckt sich
hinter dem Wunsch nach dem nächsten Scuhuss
gierig - verrückt - entsetzt
Wo ist sie hin?
All die Freude,
die einst eure geschändeten Körper füllte
Wann seid ihr von mir gegangen?
Warum habt ihr mich nicht mitgenommen?
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Es hat nicht viel gefehlt, und ich wäre den selben Weg gegangen.
Ich hoffe auf das Beste, und das sie irgendwann das Leben wählen und zu mir zurück kommen.
Doch Hoffnung wird allzuoft enttäuscht...Anna Hansen, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.12.2003.
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