Selene Lune
Herbstklage
Es rinnt durch die Uhr der Sand der Zeit
Es tönet von den Bäumen: “Vergänglichkeit!“
Die Amsel singt nun nimmer mehr
Und von den Bäumen das Laub fällt schwer!
Die Blume verwelkt in den Beeten
Vergangen sind die, die sie säten
Noch erinnern Monumente an vergangen Tage
Doch lange verhallt ist der Toten Klage!
Nun singt still der Wind sein Lied
Es schreit der Rabe: “Seelendieb!“
Er krächzt laut: “Die Zeit ist um!“
Tränen vergehen im Winde stumm!
Der Tag vergeht, die Nacht bricht an
Es klagt sein Lied der trauernde Schwan
Im Windeslied vergeht der Traum
Wird ein Teil mit dem Totenbaum!
Ein dunkler Zug zieht zu mir her
Sie tragen an dem Toten schwer
Es weinen Frauen, schreiten Männer
Man meint sie seien des Toten Kenner!
Der Tod zieht in den Herzen ein
Erlöst sie von dem Seelenpein
Entreißt dem Herzen seinen Schlag
Bald liegst auch du in diesem Sarg!
Doch noch rauschen in der Ferne Wellen
Noch hört man Hunde bellen
Noch krächzt der laut sein Lied
Noch trauert mein Herz um die, die schied!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.12.2003.
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