Wally Schmidt
Nackigkeit
Stellt Euch vor in uns'rer Zeit, haett' der Mensch nicht seine Nackigkeit.
Waer' das nicht eine tolle Sache? Ich stell's mir vor, verzeiht ich lache.
Wir saehen aus wie Katz und Hund, ein Vogel gar, so schoen und bunt.
Vielleicht 'ne Haut wie die vom Schwein, o nein, jetzt werde ich gemein.
Die Schweinehaut ist uns'rer aehnlich und Schweine, die sind auch nicht daemlich.
Ein Hasenfell, so weich und zart, waer fuer uns doch eine bess're Art.
Frau Roth, die haette auch ganz schnell, ein wildes, dickes Loewenfell.
Herr Steimei'r lief als Tiger rum, waer' auch sein Buckel schon ganz krumm.
Frau Merkel (Namen zufaellig) waer' ein schlankes Reh, ganz elegant wie eh und je!
Zu Westerwelle, ein Bekannter, passt nur der „ Rosarote Panter“.
Wir kaemen alle in den Zoo, den gaebe es da irgendwo.
Dort waer fuer uns ein Superleben, es wuerd' auch keinen Wettkampf geben.
Wer ist die Schoenste hier im Land? Ob weiss, ob rot, ob braungebrannt.
Wir braeuchten nicht mehr so viel Krem, ein jeder faend' sich superschoen.
Die Maenner wuerden nicht mehr duschen, und mit dem Deo nicht mehr fuschen.
Das Alles fiel dann endlich weg, man saeh' auch keinen Winterspeck.
Ach waer' das eine schoene Welt, fuer Kleider brauchte man kein Geld.
Das Alles ist nur Fantasie, ich weiss, passieren wird das nie.
Wir sind nun einmal nackt geboren, und vieles ging fuer uns verloren,
bei Tag und Nacht, zu jeder Zeit, haett' nicht der Mensch die Nackigkeit.Nackigkeit.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.11.2011.
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